Portrait

ELISA SCHAAR

Bereits seit meiner Kindheit habe ich liebend gerne gemalt, beeinflusst von den Bildern, die mich in meinem Elternhaus umgaben: Werke von Chagall oder Gauguin mit ihren leuchtenden Farben, aber auch abstrakte Bilder z.B. von Künstlern des Informel wie K.O. Götz, der aus meiner Heimatstadt Aachen kam.
Während meiner Jugend haben mich dann sehr wesentlich viele - heutzutage weltberühmte - Originale der US-amerikanischen Kunst seit den 1960er Jahren geprägt, die das international bekannte Kunstsammler-Ehepaar Irene und Peter Ludwig früh schon in Aachen in ihrem Museum "Neue Galerie-Sammlung Ludwig" und dem "Ludwig Forum für Internationale Kunst" ausstellte. Dort habe ich unzählige Stunden in autodidaktischem Kunststudium verbracht. Auch später behielt ich diese Art des Studiums neben der Teilnahme an einer Vielzahl von Kunst-Workshops bei . Durch Studienreisen in zahlreichen Museen in USA,
Europa, Indien und Australien habe ich die Kunstwerke vor Ort studiert. Zusätzlich bringe ich in meinen Bildern meine fundierten Kenntnisse der Farbpsychologie mit ein. Während meines gesamten Lebens habe ich beständig gemalt und nach meiner 30-jährigen Berufstätigkeit als Individualpsychologin widme ich mich nun seit Anfang 2014 ausschließlich meiner Malerei. Mein Atelier ist in Barcelona. Zahlreiche Gemälde befinden sich in deutschen Privatsammlungen sowie in Spanien, Frankreich und Luxemburg, ebenfalls in Institutionen des öffentlichen Lebens.

1975 begann ich, mit unterschiedlichen Maltechniken zu experimentieren, seit 1999 arbeite ich vorwiegend mit Acryl auf Leinwand. Als Werkzeuge dienen mir dabei Spatel, Kellen und Rakel.

Diese Instrumente setzte ich gezielt ein, um Farben, Texturen und Schichten zu lenken und so die geplante Dialektik zu erreichen. Ich arbeite im Stil des Abstrakten Expressionismus.

So entwickle ich in einem Dialog mit Farben, Formen und Strukturen den Ausdruck transformierter sensorischer und psychischer Energie. Dieser Prozess findet in einem intuitiven Wechselspiel zwischen innerer Dynamik und Abstraktion in der äusseren Darstellung statt.

Die Werke spiegeln Vitalität und Kraft, Tiefe und Intensität, oft verbunden mit einer federnden Leichtigkeit, mit Poesie und Magie in ihrer Abstraktion. Meine Bilder möchten die Spannung ausdrücken zwischen Sinnlichkeit und Vielfarbigkeit einerseits sowie Konzept und Linie andererseits, ohne dabei den Spielraum aufzugeben. Die Bewegung folgt meist derselben Richtung: von unten links nach oben rechts. Dies verdeutlicht die positive Energie: Dynamik, Optimismus, Kraft, Vitalität.
Meine Bilder drücken sinnliche Wahrnehmungen, Empfindungen, inneres Erleben und Gefühle aus, unsichtbare subtile Realitäten, wie Tiefgründigkeit, Schönheit und die Ästhetik des Lebens.
Ich male das, was auf der Haut spürbar ist und das, was unter die Haut geht. Das geht nur in abstrakter Weise.
Seit 1999 konzentriere ich mich mit meiner Acrylmalerei ausschliesslich auf die Welt des Abstrakten.
Als Werkzeuge benutze ich Spachtel, Kellen, Wischer und Rakel. Dabei habe ich meine speziellen Techniken entwickelt.
Ich setze diese Werkzeuge gezielt ein, um die Farben, Texturen und Schichten zu steuern und die Dialektik zu verwirklichen, so wie ich sie vorher geplant habe.
Ein Bild ist wie eine Musikkomposition, die Assoziationen und Stimmungen, Empfindungen oder Erinnerungen hervorruft.
Jeder Betrachter erlebt das auf seine eigene Weise, mit seinem individuellen Wahrnehmungsmuster. Es ist immer auch ein Thema der Resonanz. Wenn meine Bilder Anklang finden, beim Betrachter etwas zum Schwingen bringen, ist der Dialog entstanden. Ein Bild ist ein Angebot, eine Einladung, eine Kreation außerhalb der Welt der Worte und Wörter.